Wasserwand

Die letzten Tage standen wieder ziemlich im Zeichen von „Wasser und Meer“. Vorige Woche Mittwoch Fotoausstellung (!) im Marcks-Haus „Licht und Wasser“, dazwischen viele eigene Bilder, Skizzen und Fotos von Weser und Meer. Und dann natürlich „Meer und Wellen“ erzeugen, mit allem Drum und dran.

Das Thema interessiert mich weiterhin und ich lerne (tatsächlich!) auch langsam, mit meinem virtuellen Wasser verständig umzugehen und dann auch das zu erreichen, was ich möchte.

Dazu heute ein kurzer Ausschnitt aus meinem Video „Drei leichte Stücke“. Der Titel etwas nostalgisch angelehnt an „Five easy pieces“, einen frühen Film mit Mr. Nicholson. Dazu habe ich den ganzen Tag ca. 1000 mal das Lied mit der durchaus epochalen Zeile „Bother me tomorrow, today I’ll buy no sorrows“ angehört und ziemlich unschön mitgesungen. Ja, am Computer passieren manchmal merkwürdige Dinge….

Perfekt ist ein Ideal, oder ?

Jetzt habe ich doch noch weiter an meinem Ausguck in „Mein Fenster nach Shanghai“ rumgebastelt. Und ich weiß gar nicht, ob es besser oder schlechter geworden ist – auch meine Doku-Fotos helfen da nicht bei einer Entscheidung.

Mir fällt dazu das Märchen mit den 12 (13?) Prinzen ein, die als Schwäne verzaubert wurden und ihre Gestalt nur zurückbekommen konnten, indem ihre Schwester in einer bestimmten Zeit für alle je ein Gewand herstellte. Beim letzten fehlte ein Ärmel, und dieser Prinz behielt deshalb einen Flügel anstelle seines Armes – for the rest of his life.

Als Kind fand ich dieses Ende total doof – jetzt gerade denke ich: das ist auch ein Entwurf – ein anderer halt. Es gibt immer eine ganze Menge Möglichkeiten. Und bestimmt keine „absolute“ (auch wenn es manchmal so scheint und das natürlich immer ein Wunsch ist).

Der Prinz mit dem Flügel wurde vielleicht sogar das neue Schönheitsideal…

2013-09-25 07.51.05Frosckönig

Dies ist  nun der Froschkönig, auch so ein Prinz – er ist ein Mitbringsel aus Osterholz- Tenever und wird an anderer Stelle auch seinen Auftritt auf einer Leinwand haben…

Boids

Zum Wasser und zum Ozean und auch zum Hafen  gehören natürlich Schwärme- Vögel, Fische, Schiffe, Menschen. Das Wasser selbst ist vielleicht auch nur ein Partikelschwarm, der durch seine eigenen Gesetze zusammengehalten wird.

Schwärme haben ihre eigen Faszination- bald gibts wieder die viele Gänse und Kraniche und Werder Fans gibts ja immer. Und spannend ist immer die Frage, wie kommts, dass diese Jungs ihr Ziel finden aber keiner die Richtung bestimmt. Und dann gibts ja auch noch das Modewort „Schwarmintelligenz“, na ja, ein eigenes grosses Thema.
In Software lassen sich besonders einfach Schwärme als boids abbilden. Boids wurden schon 1986 von Craig Reynolds entwickelt und simulieren über sehr simple Regeln das Schwarmverhalten von Vögeln.
Die Regeln sind
a) Separation – gehe in eine Richtung, die eine zu grosse Ansammlung von boids vermeidet
b) Angleichung – gehe in eine Richtung, die ähnlich der Richtung deiner benachbarten Boids ist
c) Zusammenhalt: Bleibe nahe bei deinen benachbarten Boids

Wenn man diese Regeln in Software abbildet und viele kleine boids erzeugt, ist deren Verhalten wirklich spannend und ich kann immer wieder zuschauen und mich wundern, wie sehr diese boids in ihrem Verhalten einen Schwarm nachbilden. Und na klar, in der Ausstellung wirds schon einige boids zu sehen geben !

Turmbau

Der Turm ganz rechts auf der Leinwand gewinnt langsam an Form und Kontur.

Und unter den Auswanderern gibt es durchaus inzwischen einige Individuen.

Turm

Die verworfene Einladungskarte

Wir haben heute das Bild für unsere Einladungskarte festgelegt. Natürlich gab’s wie immer etliche Alternativen und Varianten, aber letztlich haben wir uns dann doch recht klar für eine entschieden.

Aber auch die Alternativen haben uns gut gefallen. Deshalb heute hier eine der Alternativen, die es NICHT geschafft hat zum Anschauen und vielleicht zum Kommentieren.

Image

 

(Ausschnitte aus „Boxen“ und „Arche Noah“)

Balance

Mit der Einfügung (und mit inzwischen auch noch weiteren) wird „Auf und Ab“ immer konkreter. Inzwischen gibt es auch einen  konkreteren Arbeitstitel: “Auszug aus der Zwischenwelt“, – ist aber immer noch nur vorläufig.

Auf der weiterentwickelten  Leinwand gibt es jetzt auch 1 Element aus einer Arbeit von Knut, qausi 1 Zitat.  Dabei habe ich viel über Balance gelernt. Knut arbeitet ganz häufig mit 70° und 80° Winkeln- ich übersetzte beim Malen automatisch erstmal alles in 90°. Tatsächlich endecke ich das jetzt  auch in anderen Malereien von mir.

Trotzdem hat jede Arbeitsweise ihre eigene Balance- bei Knut ebenso wie bei mir.

Wasser

Image

Heute habe ich doch glatt den ganzen Tag damit zugebracht, Bilder von Wasseroberflächen, von Seen, Flüssen und dem Meer zu erzeugen.

Das war viel viel schwieriger als ich erwartet habe.

Ich hatte aus einer früheren Arbeit schon mit Tropfen und wenig Wasser erheblich Erfahrung  und dachte nun einfach wie ich bin, ein See oder das Meer sind ja auch nichts anderes als viele Tropfen. Weit gefehlt – welche Überraschung lauerte da auf mich.

Ein See und das Meer sind nun doch was völlg Eigenständiges. Besonders Licht und Material sind eine echte Herausforderung. Ich bin noch lange nicht zufrieden, bin jetzt aber echt zu müde, um weiter zu machen.

Trotzdem hier mal ein Eindruck von meinen Ergebnissen. Da gibts noch Arbeit.

Ach ja, mein aktuelles Lieblingsbuch (was hat das mit der Ausstellung zu tun ? Nun ja ..) Ian McEwan-Liebeswahn.

Gute Nacht.